KlimaHand – Klimabewusstes Handeln als Bürger*innen und Konsument*innen
Die Bepreisung von CO2 (als Internalisierung nach dem Verursacherprinzip) wird mittlerweile von allen Seiten als erforderliches Instrument für eine konsequente Reduzierung des CO2-Ausstoßes und damit auch des individuellen CO2-Fußabdrucks betrachtet. Auch die deutsche Bundesregierung legte im Rahmen des im September 2019 beschlossenen Klimapakets einen Entwurf für ein sektorenübergreifendes CO2-Bepreisungsmodell (Zertifikathandel) sowie flankierende Maßnahmen vor. Es ist jedoch wenig bekannt, wie Individuen ihren CO2-Konsum konkret repräsentieren und mögliche Wirkungen einer CO2-Bepreisung für sich abbilden bzw. antizipieren. Dies könnte entscheidende Auswirkungen auf die Sozialverträglichkeit und Effektivität des Instruments haben.
Im Forschungsprojekt wird systematisch untersucht, wie Endverbraucher*innen vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen Repräsentation des eigenen CO2-Budgets und ihrer Handlungsspielräume in unterschiedlichen Konsumbereichen auf CO2-Steuerungssysteme und flankierende Maßnahmen reagieren.
Das Projekt wird durch das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt (MULE) gefördert.
Publikationen:
Matthies, E. & Merten, M. (2022). High-income Households — Damned to consume or free to engage in high-impact energy-saving behaviours? Journal of Environmental Psychology, 101829. https://doi.org/10.1016/j.jenvp.2022.101829
Merten, M. J., Becker, A. C. & Matthies, E. (2022). What explains German consumers’ acceptance of carbon pricing? Examining the roles of pro-environmental orientation and consumer coping style. Energy Research & Social Sciene, 85, 102367.
Matthies, E., Becker, A. & Bobeth, S. (2020).CO2-Bepreisung zwischen wirkungsvollem Instrument und Überforderung? Eine Pilotstudie zu Bedingungen der Akzeptabilität. GAIA - Ecological Perspectives for Science and Society, 29(4), 249 - 257.
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