Research projects
Current projects
Build4People: Enhancing Quality of Life through Sustainable Urban Transformation, subproject WP#1: Behaviour change
Duration: 01.04.2021 bis 31.03.2025
The dynamic economic growth in Cambodia is leading to an urbanisation and construction boom in Phnom Penh. The new buildings and neighbourhoods are frequently not erected sustainably and have direct and indirect negative environmental impacts externalised to the general public impacting urban quality of life. Issues of sustainability are rarely addressed by decision-makers in the construction sector, related ministries, city administrations, educational institutions or by building users. The overall aim of the multi- disciplinary Build4People project is to support and analyse a transformative shift in Phnom Penh’s current urban development pathway, to move it towards a pathway with higher sustainability and liveability levels, with the building sector as the entrance point of our research and the improvement of urban quality-of-life as the common goal.
Subproject WP#1:
The main goal of the research and development phase is to promote sustainable behavior, sustainable lifestyles and overall sustainable living for the people of Phnom Penh. This has to be achieved in line with the overall goal of improving the urban quality of life (UQoL) for all residents of Phnom Penh through a sustainable urban transformation.
Akzeptanz der Fremdnutzung personenbezogener Daten
Duration: 03.05.2021 bis 31.08.2024
Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, (a) den Status quo der Akzeptanz der Fremdnutzung strombezogener Nutzungsdaten zu erfassen und (b) mögliche Maßnahmen zu testen, durch die sich die Akzeptanz der Fremdnutzung strombezogener Nutzungsdaten und damit die Bereitstellungswahrscheinlichkeit solcher Daten verbessern ließe.
Um die Effizienz des Energiesystems in Deutschland weiter durch Digitalisierung vorantreiben zu können und die benötigten Energieverbrauchsdaten zu sammeln und zu verarbeiten, ist die Akzeptanz der Verbraucherinnen und Verbraucher unverzichtbar. Entsprechend ist es nötig, den Status quo der Akzeptanz der Fremdnutzung strombezogener Nutzungsdaten in der Bevölkerung zu ermitteln, um etwaigen regulatorischen Handlungsbedarf und regulatorische Spielräume festzustellen. Ausgangspunkt sind dabei zwei zentrale individuelle Präferenzen - Einstellung gegenüber der informationellen Selbstbestimmung und Umwelteinstellung.
Die Untersuchung des Status quo der Akzeptanz der Fremdnutzung strombezogener Nutzungsdaten und ihrer Zusammenhänge mit individuellen Einstellungen und den strukturellen Rahmenbedingungen der strombezogenen Nutzungsdatenfremdnutzung setzt die valide Erfassung beider Präferenzen voraus. Da derzeit noch kein geeignetes Messinstrument zur Erfassung der Einstellung gegenüber der informationellen Selbstbestimmung existiert, wird daher zunächst ein solches verhaltensbasiertes Messinstrument entwickelt. Analog zur Umwelteinstellungsskala wird auch die Einstellung gegenüber der Preisgabe persönlicher Daten im Rahmen des Campbell-Paradigmas konzeptualisiert.
Im Anschluss werden im Rahmen einer großskaligen, für die deutsche Bevölkerung repräsentativen Befragung unterschiedliche Szenarien der Fremdnutzung strombezogener Nutzungsdaten gegeneinander verglichen. So kann die Wirkung unterschiedlicher sozioökonomischer Attribute (z. B. Aufwandsreduktion und Anreize) auf die individuelle Akzeptanz quantifiziert werden. Von zentralem Interesse wird dabei auch sein, ob einer der beiden Präferenzen, Einstellung gegenüber der informationellen Selbstbestimmung oder Umwelteinstellung, prioritäre Bedeutung für die Akzeptanz der Fremdnutzung strombezogener Nutzungsdaten zukommt. Durch eine möglichst realitätsnahe Steuerung manifester Akzeptanz wird zudem noch die Alltagstauglichkeit der Befunde geprüft und in Handlungsempfehlungen für den Umgang mit Privathaushalten umgewandelt.
KlimaPlanReal - Nachhaltige Transformationspfade zur Klimaneutralität mit Planungszellen und Reallaboren
Duration: 01.10.2022 bis 30.09.2025
Im Projekt KlimaPlanReal werden neue Formen der Initiierung und Unterstützung von Transformationsprozessen an Hochschulen eingesetzt und untersucht, um Transformationsprozesse hin zur Klimaneutralität zu stärken und zu beschleunigen. Hierzu werden nach einer Status Quo Analyse Hochschulklimaräte (Methode Planungszelle) eingesetzt. In diesen Räten werden Gutachten erstellt, aus denen priorisierte Teilprojekte für Transferlabore (Methode Reallabore) konzipiert werden. Auch hier werden partizipatorische Instrumente eingesetzt, etwa werden Transformationsteams (Trafoteams) gebildet, die die Transferlabore gemeinsam mit Praxispartner*innen umsetzen, Hemmnisse identifizieren und Überwindungsmöglichkeiten erarbeiten.
Weiter Informationen sind auf klimaplanreal.ovgu.de zu finden.
Power2U -The Empowerment of households to participate in decarbonization - transdisciplinary research from a psychological, economic and political science research perspective
Duration: 01.10.2021 bis 30.09.2024
The project examines the existing barriers, but also the potential opportunities for an inclusive energy
transition from a social, economic and political science perspective. Particularly impact-relevant areas
(heating and mobility) as well as potentially vulnerable groups (population in rural areas) are the focal
points. In an analysis phase, the disciplinary findings on barriers (issues of subjective mapping of the
investment decision, affordability, distributional impacts) will be embedded in the current and future context (rising CO2 price, accompanying measures, actor constellations, institutions, policy mix at different political and administrative levels as well as in different policy areas) and finally integrated into an integrative phase model of sustainable investment decisions of households. On this basis, perspectives for future control instruments and interactive communication tools will be developed in a subsequent development, testing and contextualizing phase in cooperation with practice partners. These will be implemented in a pilot study and tested experimentally. Moreover, it will be evaluated in cooperation with the practice partners. In addition, the acceptance of an increasing CO2 price will be investigated in accompanying studies, especially if it is supplemented by complementary instruments that expand the individual's scope for action. Changes over time and interactions between acceptability and perceived options for CO2 options will also be analyzed.
Completed projects
Produktives Lernen in Schule und Betrieb
Duration: 15.11.2021 bis 31.12.2022
Im Abschlussbericht zum Projekt "Schulische und unterrichtliche Determinanten von Schulerfolg und Schabbruch an Sekundar- und Gemeinschaftsschulen in Sachsen-Anhalt" (kurz SEASA I genannt) wurden u.a. erste Befunde zum Programm "Produktives Lernen in Schule und Betrieb" (PL) dargelegt. Diese deuten auf eine insgesamt positive Bewertung des Programmes bezüglich seiner Vermeidung von schulischem Dropout hin, stellen jedoch keine zielgerichtete und umfassende Evaluation des Programms dar. Besonders im Hinblick auf die momentan noch nicht absehbaren langfristigen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Entwicklung der Dropoutquoten in Sachsen-Anhalt sollte eine unabhängige, evidenzbasierte Evaluation und wissenschaftliche Bewertung des PL-Programmes vorgenommen werden. Auf dieser Basis können Handlungsempfehlungen für einen Transfer des Modellprojektes in den schulischen Regelbetrieb ausgesprochen werden.
Ziel des Anschlussprojektes (Laufzeit 15.11.2021 - 31.12.2022) war eine Evaluation der Wirksamkeit des Programms "Produktives Lernen in Schule und Betrieb" in Sachsen-Anhalt bezüglich der Vermeidung eines schulischen Dropouts ohne Schulabschluss. Hierbei wurden bereits identifizierte Schulerfolgsfaktoren der ersten Förderungsperiode sowie weitere Erfolgsbedingungen (u. a. erzielte Bildungsabschlüsse, Bildungsbiografien der Schüler*innen) berücksichtigt und eine Bedarfsermittlung an den Schulen vorgenommen. Einen besonderen Stellenwert haben die Auswirkungen und Veränderungen durch die Corona-Pandemie eingenommen. Entsprechend lag der Schwerpunkt auf den 24 PL-Standortschulen, an denen das Programm zum Zeitpunkt der Befragung im März 2022 umgesetzt wurde.
Der Bericht wurde am 7.12.2022 an das Ministerium übergeben. Die Pressemitteilung finden Sie hier: https://mb.sachsen-anhalt.de/fileadmin/tsa_rssinclude/bildungsministerium_07_12_2022_pressemitteilung_das-produktive-lernen-in-schule-und-betrieb-pl-ebnet-rund-80-der-schuelerinnen-und-schueler-den-weg-zum-ersten-anerkannten-schulabschluss.pdf
Eine Zusammenfassung der Ergebnisse aus dem Projekt finden Sie im beigefügten Dokument ("Projektanhang"). Bei Fragen wenden Sie sich an Prof. Dr. Raphaela Porsch (raphaela.porsch@ovgu.de).
Weitere Informationen zum SEASA-Projekt (Phase 1 und 2) finden Sie hier: https://www.wirtschaftsdidaktik.ovgu.de/Forschung/SEASA_Projekt-p-1014.html
Schulische und unterrichtliche Determinanten von Schulerfolg und Schulabbruch an Sekundar- und Gemeinschaftsschulen in Sachsen-Anhalt (SEASA)
Duration: 01.06.2020 bis 14.11.2021
Das Projekt SEASA soll Erkenntnisse über die Ursachen der hohen Anzahl von Sekundar- und Gemeinschaftsschüler*innen ohne Hauptschulabschluss in Sachsen-Anhalt gewinnen und sich auf schulische und unterrichtliche Merkmale sowie auf die Prävention und den Umgang mit Schulabsentismus beziehen. Ziel es, Handlungsempfehlungen für Lehrkräfte, Schulen und Schulleitungen sowie bildungspolitische Einrichtungen abzuleiten, die speziell Lehrkräfte und Schulleitungen bzw. Schulen adressieren. Die Studie wird als eine Mixed-Methods-Studie angelegt. Dazu soll in einer 1. Phase eine quantitative Erhebung mittels Online-Befragungen an allen öffentlichen Sekundar- und Gemeinschaftsschulen in Sachsen-Anhalt erfolgen. In einer 2. Phase sollen auf Grundlage der Ergebnisse der ersten Phase und in Bezug auf relevante Strukturmerkmale erfolgreiche und weniger erfolgreiche Schulen ausgewählt werden und an diesen problemzentrierte Interviews mit Vertreter*innen der Schulleitungen durchgeführt sowie Dokumentenanalysen von Schulprogrammen, Schulhomepages usw. vorgenommen werden.
CO2-Preis: Analyse der kurz- und langfristigen Wirkungen unterschiedlicher CO2-Bepreisungs-Varianten auf Gesellschaft und Volkswirtschaft - Teilvorhaben: Regionale Unterschiede und Determinanten individueller Akzeptanz und Rebound-Neigung
Duration: 01.05.2020 bis 30.04.2023
CO2-Bepreisung könnte zu einem Schlüsselinstrument bei der Erreichung der Klimaziele 2030 werden. Die Besteuerung von fossilen Brennstoffen für Bereiche, die der EU-Emissionshandel nicht erfasst, wird ab 2021 in Deutschland eingeführt. In einem inter- und transdisziplinären Projekt sollen deshalb die Lenkungs- und Verteilungswirkungen von verschiedenen Varianten der CO2-Bepreisung sowie die Voraussetzungen zur Steigerung der gesellschaftlichen Akzeptanz untersucht werden. Dabei werden CO2-Bepreisungs-Szenarien entwickelt, im Feld sozialwissenschaftlichen Analysen unterzogen und schließlich die Auswirkungen dieser Szenarien in Mikro-, Makro- und Systemanalysen modelliert. Die (Zwischen-)Ergebnisse werden mit ExpertInnen und BürgerInnen diskutiert. Ziel ist es, sozialverträgliche Lösungen zu finden und durch die Kommunikation dieser Lösungen die Akzeptanz von CO2-Bepreisung zu steigern.
Das Arbeitsteam der Abteilung für Persönlichkeits- und Sozialpsychologie der OvGU untersucht im Teilvorhaben "Regionale Unterschiede und Determinanten individueller Akzeptanz und Rebound-Neigung", welche personen- und variantenspezifischen Determinanten die Akzeptanz von CO2-Bepreisungs beeinflussen. Dabei werden u.a. der Einfluss von Umwelteinstellung und CO2-Bepreisungs-Wissen auf die Akzeptanz betrachtet. Mithilfe von regionalen Cluster-Erhebungen sollen außerdem mögliche Unterschiede in der Umwelteinstellung und Akzeptanz zwischen urbanen und ländlichen sowie eher strukturstarken und eher strukturschwachen Regionen erforscht werden. Zusätzlich wird untersucht, inwiefern individuelle Rebound-Neigung bei bestimmten Rückverteilungsmechanismen Effekte der CO2-Bepreisung beeinflussen kann.
Fördergeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)
Development and evaluation of an intervention aiming to prevent energy-efficient retro-fitting related, rebound effects
Duration: 01.09.2018 bis 31.08.2021
Im Mittelpunkt des Projekts steht die Frage, wie effektiv verhaltensorientierte, nicht-fiskalische Strategien zur Vermeidung von Rebound Effekten sind. Untersucht wird diese Frage in dem in den 1950/ 60er Jahren erbauten Bielefelder Stadtteil Sennestadt, dessen mehrstöckige Mietshäuser z.Z. schrittweise energieeffizient saniert werden. In einem ersten Untersuchungsschritt werden dazu ein auf der Zusammenfassung aktueller Forschungsliteratur basierendes Erklärungsmodell psychologischer Rebound-Effekte sowie darauf aufbauende Interventionsansätze quantitativ-experimentell getestet. Parallel dazu werden mittels qualitativer und quantitativer Vorstudien heizrelevante Gewohnheiten, Bedürfnisse und Einstellungen der Sennestadt Haushalte vor der Sanierung erfasst. Ziel dieser ersten beiden Schritte ist die Identifikation zentraler psycho-sozialer Treiber von Rebound-Effekten sowie daran ansetzender Vermeidungsstrategien. Ferner soll in dieser Phase eine Sensorsystem entwickelt und implementiert werden, das den Energieverbrauch der Haushalte sowie wichtige Aspekte des Nutzungsverhaltens objektiv erfassen und mittels selbstlernender Computeralgorithmen ausgewertet kann. Auf den Befunden dieser vorbereitenden Schritte aufbauend startet die interdisziplinäre Interventionsentwicklung (Psychologie und Informatik): Im Rahmen eines tablet-basierten persuasiven Computersystems werden die vorher getesteten psychologischen Interventionstechniken in einen umfassenderen Interventionsansatz integriert. In Zusammenarbeit mit unseren Praxispartnern Sennestadt GmbH, Alberts Architekten und Vonovia werden in der Hauptstudie mittels einer quasi-experimentellen Vorher-Nachher-Vergleichsgruppen-Studie (N = 200 Haushalte) die Effekte der implementierten Intervention auf den tatsächlichen Energieverbrauch der Haushalte nach der energieeffizienten Sanierung quantitativ evaluiert. Projektergebnis soll eine theoriebasierte, empirisch evaluierte, technisch innovative, praktisch getestete und für potentielle Nutzer attraktive Intervention stehen, die von Wohnungsbaugesellschaften routinemäßig im Kontext energieeffizienter Modernisierungsmaßnahmen zur Vermeidung/ Reduktion von Rebound-Effekten eingesetzt werden kann.
Sustainable buildings for people -promoting sustainable buildings and sustainable urban development from a people-centred perspective in Cambodia.
Duration: 01.08.2019 bis 31.03.2021
The Build4People project promotes sustainable buildings and sustainable urban development from a people-centred perspective. Despite the high electricity prices, the new buildings erected as part of Cambodia's ongoing construction boom are neither energy-efficient nor adapted to the tropical climate. Instead of a demand orientation, the goal of short-term profit maximization is in the foreground. Decision makers are not sufficiently aware of sustainability issues. The Build4People project considers sustainable, people-centred urban planning as a cross-cutting task that does not necessarily evolve and which is not top-down feasible only through legal regulations. Our innovative team works on a trans-disciplinary basis and develops innovative concepts based on proven scientific and regional expertise together with local partners, which directly target urban sustainability. The connecting scientific-conceptional, analytical and superior normative bracket is always the notion of urban quality of life. On-site research will be carried out together with the most important local universities. Implementation will be done with the Phnom Penh city administration, the General Department of Housing at the relevant ministry and by means of a secondary education demonstration project (Green School). Locally established multipliers such as the European Chamber of Commerce or a local construction carry out the dissemination of our approaches fair.
Sub-project T2 (OvGU) focuses on main constraints and motives for pro-environmental everyday behaviour of people in Phnom Penh.
The standardized measurement of environmental behaviours as well as associated predictors targets a deeper understanding of conditions for environmental behaviour in Cambodia. The main objective is the development of theory-driven, tailored intervention techniques.
AdaptBehaviour - Environmental psychology knowledge for administrative decision makers-improving behaviour change effects of climate adaptation and mitigation measures
Duration: 15.03.2015 bis 15.03.2017
The main objective of this project is to analyse and demonstrate how an adapted and translated knowledge of environmental psychology may support administrative decision makers in the establishment and successful implementation of climate change adaptation and mitigation measures.
In cooperation with Joanneum Research (Graz, Austria), AdaptBehaviour is funded by the Climate and Energy Fund (7th call Austrian Climate Research Programme ACRP) of the Austrian Ministry for Transport, Innovation and Technology and the The Austrian Federal Ministry of Agriculture, Forestry, Environment and Water Management.
GLAMURS - Green Lifestyles, Alternative Models and Upscaling Regional Sustainability
Duration: 01.01.2014 bis 31.12.2016
Das EU-Projekt GLAMURS untersucht Hindernisse und Perspektiven für die Förderung der Nachhaltigkeit und ökologischer Wirtschaft in Europa. Um den Wandel zu einem "grüneren" Europa zu unterstützen und zu beschleunigen werden mehrere Wege aufgezeigt. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus Psychologie, Ökonomie, Politik- und Umweltwissenschaften entwickeln im Austausch mit Akteur*innen vor Ort Theorien und Modelle zur Identifikation von Hindernissen und Perspektiven im Prozess der Transformation zu nachhaltigen Lebensstilen und Wirtschaftsformen. Untersucht werden individuelle und gesellschaftliche Hindernisse in Wechselwirkung mit regionalen Bedingungen. Dazu werden sieben Fallregionen in verschiedenen EU-Ländern genauer untersucht (z.B. Galizien, Altmark, Südtirol).
Die Forschung wird politische Entscheidungsträger*innen und Akteur*innen auf der europäischen und regionalen Ebene involvieren, um die Ziele der Europe-2020-Strategie und der Ressourceneffizienzinitiative zu erreichen. Das Projekt wird dazu beitragen, politische Strategien zu entwickeln, die den Wandlungsprozess in Europa unterstützen.
OIT-BNE: Use-oriented development of an Outcome-Indicator-Test for assessment and operationalisation of student's competencies in Education for Sustainable Development in Germany
Duration: 01.01.2019 bis 30.06.2022
Als Beitrag zur Umsetzung der in der Agenda 2030 formulierten Sustainable Development Goals (SDGs) hat die UN das fünfjährige UNESCO-Weltaktionsprogramm "Bildung für nachhaltige Entwicklung" (2015-2019) ausgerufen. Ziel ist dabei, durch Schulung des Denkens und Handelns jedes Einzelnen eine gesamtgesellschaftliche Veränderung herbeizuführen.
In Deutschland wird dieser Prozess von der nationalen Plattform BNE koordiniert, deren Bestrebungen im Aktionsplan BNE zusammengefasst werden. Wichtiger Aspekt ist dabei ein professionelles Monitoring und die Entwicklung von BNE-Indikatoren, die in bestehende Berichtsformate integriert werden können, um die gemeinschaftlichen Bemühungen zu evaluieren. Dabei spielte die Outcome-Evaluation, also die Frage nach Effekten bei den Lernenden, die sich in deren Kompetenzen widerspiegeln, bisher noch eine untergeordnete Rolle. Eine synthetisch-übergreifende und transdisziplinäre Kompetenzmodellierung, die den Effekten von BNE-Maßnahmen bei Lernenden auch empirisch auf den Grund geht, steht weitestgehend aus. Ziel dieses Forschungsvorhabens ist daher die Entwicklung eines BNE-OutcomeIndikatoren-Sets - zunächst für den Bereich Schule - mit dem der Erfolg des Kompetenzaufbaus eingeschätzt werden kann.
Bildung und insbesondere Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE) wird als entscheidende Stellschraube für die Transformation zu einer sich nachhaltig entwickelnden Gesellschaft betrachtet. Die Vermittlung von Gestaltungskompetenz, die sich im Wissen, der Motivation und dem Handeln zeigt, soll Individuen ermächtigen, sich für eine nachhaltige Gesellschaft einzusetzen. Dieser umfassende Outcome von BNE soll im Rahmen unseres Projektes möglichst ganzheitlich und zuverlässig mit Indikatoren erfasst werden.
Nachhaltige Transformation des Energiesystems durch gemeinschaftsbasierte Aktivitäten (REsCO)
Duration: 01.12.2018 bis 31.03.2022
Die Transformation des Energiesystems geht mit neuen Rollen für private Haushalte einher. Gerade bei lokalen und gemeinschaftsbasierten Energiesystemen können viele Faktoren, insbesondere soziale Faktoren, die Bereitschaft sich aktiv zu beteiligen beeinflussen. Wechselwirkungen zwischen Akteuren wurden in ökonomischen Modellen bisher unzureichend betrachtet.
Im Projekt wird untersucht, ob bzw. wie der soziale Kontext und weitere Faktoren Haushalte zur Teilnahme an der Transformation motivieren. Potentielle Einflussfaktoren werden identifiziert und empirisch untersucht (Teilprojekt OvGU). Neben Umweltmotivation, Autarkie-Streben und Kosten werden soziale Einflüsse (z.B. sozialer Druck) betrachtet. Auf dieser Basis werden mittels Cross-Impact Analyse Verhaltenskonstellationen identifiziert (Teilprojekt IEK-STE). Zur Erfassung der gesamtwirtschaftlichen Bedeutung werden Transformationspfade erstellt und in makroökonomische bzw. energiewirtschaftliche Modelle eingebunden. Abschließend werden Rückschlüsse auf Maßnahmen zur Förderung von Transformationsprozessen gezogen (Teilprojekt IEK-STE) und gemeinsam mit dem Praxisbeirat Handlungsempfehlungen entwickelt.
"Effektive Verhaltenssteuerung" und "Verhaltens- und Energierelevanz unterschiedlicher Lebensstile in Deutschland” im Rahmen von KOPERNIKUS 4 (Energiewende-Navigationssystem)
Duration: 15.10.2016 bis 31.12.2019
Effektive Verhaltenssteuerung
Evidenzbasierte Verhaltenssteuerung hängt nicht nur von der Wirksamkeit der Maßnahmen ab, sondern auch vom korrekten Verständnis davon, wann und warum bestimmte Maßnahmen wie finanzielle Anreize und Nudges (i.e., systematische Verhaltenserleichterungen) z.B. bei Kauf von Elektrofahrzeugen greifen bzw. fehlschlagen. Nur ein korrektes Verständnis der Wirkmechanismen von Verhaltenssteuerungsmaßnahmen erlaubt es auch, unerwünschte Nebenwirkungen (z.B. in Form unerwarteter Opposition oder von Rebound) zu verhindern und Pseudoeffekte zu erkennen. Die erste zentrale Wirkgröße hinter energierelevanten Entscheidungen und Handlungen ist, wie wir aufgrund unserer bisherigen Arbeiten vermuten, die personen-spezifische Präferenz oder Neigung, ein mehr oder weniger nachhaltiges Leben zu führen. Daneben sind die konkreten Verhaltenskosten, die mit einer bestimmten Entscheidung oder Handlung einhergehen, die zweite zentrale Wirkgröße. Ziel der ersten Projektphase ist es basierend auf diesem basalen Verständnis energierelevanter Entscheidungen und Handlungen die Grenzen der kompensatorischen Wirksamkeit der beiden Determinanten mit Hilfe dreier klassischer Entscheidungsexperimente der Verhaltensökonomie zu testen. In der ersten Projektphase gilt unser Augenmerk dem individuellen Konsumenten. Unser langfristiges Ziel ist die Entwicklung einer umfassenden Theorie der Verhaltenssteuerung, die sich nicht nur beim Energiesparen oder beim Kauf von Elektrofahrzeugen, sondern generell im Bereich nachhaltigen Handelns und die nicht nur auf Ebene individueller Akteure, sondern auch auf der Ebene von Organisationen einsetzen lässt.
Verhaltens- & Energierelevanz unterschiedlicher Lebensstile in Deutschland
Die personen-spezifische Präferenz oder Neigung, ein mehr oder weniger nachhaltiges Leben zu führen, bildet, wie wir aufgrund unserer bisherigen Arbeiten vermuten, die motivationale Grundlage individueller Lebensstile. Entsprechend ließ sich ein Zusammenhang zwischen Lebensstil und ökologischem Fußabdruck bzw. dem Energieverbrauch von Personen zeigen. Um nun individuelle Konsumenten in ökologisch-technischen Systemmodellierungen einbeziehen zu können, gilt es, Wissen um die Energierelevanz und ein repräsentatives Abbild der Lebensstile in Deutschland zu generieren. Auf der Grundlage eines repräsentativen deutschlandweiten Surveys werden wir die verhaltensbasierte Nachhaltigkeitsmotivation erfassen und mithilfe von Ökobilanzierungsinstrumenten anzureichern versuchen. Ziel der ersten Projektphase ist es, psychologisches Wissen über die Lebensstile und deren Energierelevanz für Deutschland zusammenzutragen und damit der Systemmodellierung die Möglichkeit zu eröffnen, Unterschiede in der Psychologie von Menschen in ihren Modellen mit zu berücksichtigen. Langfristiges Ziel ist die Entwicklung eines konzeptionellen Ansatzes zur Integration der Nachhaltigkeitsmotivation und -präferenz in ökologisch-technischen Systemmodelle. Zudem ist vorgesehen, die nationale Betrachtung energierelevanter Lebensstile um den europaweiten internationalen Vergleich erweitern.
Stories of Tomorrow - Students Visions on the Future of Space Exploration
Duration: 01.01.2017 bis 30.09.2019
The STORIES project aims to contribute to a dynamic future of children's ebooks evolution by a) developing user-friendly interfaces for young students (10-12 years old) to create their own multi-path stories expressing their imagination and creativity and b) by integrating the latest AR, VR and 3D printing technologies to visualize their stories in numerous innovative ways. In the heart of this intervention lies the vision for integrated curricula and deeper learning outcomes. The project will offer these innovations through a single environment, the STORIES Storytelling Platform which will be the place for students artistic expression and scientific inquiry at the same time. The creations of the students (paintings, models, dioramas and constructions, 3D objects and landscapes, animations, science videos and science theater plays) will be captured and integrated in the form of interactive ebooks. The STORIES technical team will design advanced interfaces in which students will be able to augment characters, buildings, greenhouses and different 3D geometrical structures on a tablet or their computer and inspect their work using a mobile device. The outcome of their work will be detected and tracked, and the video stream is augmented with an animated 3D version of the character or the artifact. The platform will be tested in real settings in Germany, Greece, Portugal, France, Finland and Japan, involving 60 teachers and 3000 students (5th and 6th grade). To achieve this, the proposed project is developing a novel cooperation between creative industries and electronic publishing, educational research institutions in the field of STEM, schools and informal learning centers. The consortium includes 15 partners from Europe, USA, Japan and Australia. But STORIES is going beyond that: The consortium will cooperate in the design of the platform and in the development of the story-line mechanism with Eugene (Eugenios) Trivizas, well known writer of children's books.
Scaling Up: Optimierung der Ressourcenrückführung
Duration: 01.09.2016 bis 31.08.2019
Zur Verbesserung der Rückführung von Elektrokleingeräten sind aus psychologischer Sicht zwei Faktoren entscheidend: (a) die vorhandene Motivation zu ökologisch-nachhaltigem Handeln und (b) die beim Recycling anfallenden Verhaltenskosten (siehe Kaiser, Byrka & Hartig, 2010). Konkrete Verhaltenskosten sind dabei z.B. die zu überwindende Wegstrecke zur nächsten Annahmestelle oder das Unwissen darüber, was, wo recycelt werden kann. Bislang konnte gezeigt werden, dass die Verhaltenskosten auch über soziale Anreize (über Anerkennung, Lob, Bewunderung, Ansehen) und durch Wissensvermittlung reduziert werden können. Folgerichtig lässt sich der Aufwand des Elektrokleingeräterecyclings grundsätzlich über die Rahmenbedingungen verringern. Entsprechend können die Rahmenbedingungen des Recyclings optimiert werden, indem z.B. Wissen-was, wo gesammelt wird-vermittelt wird, oder indem die Wegstrecke zur nächsten Abgabemöglichkeit verringert wird, z.B. durch das Bereitstellen zusätzlicher Sammelcontainern. Die bereits in der Bevölkerung vorhandene Motivation zum ökologisch-nachhaltigen Umgang mit Rohstoffen kann auf diese Weise genutzt werden, um eine bessere Rückführung von Elektrokleingeräten zu erzielen (siehe Kaiser, Arnold & Otto, 2014).
In der ersten Feldstudie unseres Teilvorhabens wird die Wirksamkeit verschiedener Maßnahmen zur Verhaltenskostenreduktionuntersucht. Dabei wird zunächst die vorhandene Motivation zu ökologisch-nachhaltigem Handeln in den ausgewählten Gebieten im Harz erfasst. Dabei wird untersucht, ob Wissensvermittlung, Depotcontainer und Sammelaktionen den Rücklauf von Elektrokleingeräten verbessern. Da solche und weitere recyclingfördernden Maßnahmen oft von der Mehrheit der Bevölkerung unbeachtet bleiben und nur für eine kleine Bevölkerungsgruppe mit vergleichsweise hoher Motivation zu ökologisch-nachhaltigem Handeln wirksam sind, ist das Ziel der zweiten Feldstudie, auch jene Bevölkerungsgruppen zu erreichen, die üblicherweise nicht an psychologischen Studien teilnehmen. Individuen werden über ihrem alltäglichen sozialen Kontext kontaktiert (z.B. über ihre Arbeitsstelle, ihren Verein oder die Schule). Über Vereine, Betriebe oder Schulen besteht die Möglichkeit, auch Personen mit vergleichsweise niedriger Motivation zu ökologisch-nachhaltigem Handeln zu erreichen. In unserer zweiten Feldstudie geht es also darum zu prüfen, ob (a) Wissensvermittlung, (b) soziale Anreize bzw. © ihre Kombination die gewünschte Wirkung auf das Recycling von Elektrokleingeräten in der breiten Bevölkerung haben.
Stories of Tomorrow - Students Visions on the Future of Space Exploration
Duration: 01.01.2017 bis 30.06.2019
The STORIES project aims to contribute to a dynamic future of childrens ebooks evolution by a) developing user-friendly interfaces for young students (10-12 years old) to create their own multi-path stories expressing their imagination and creativity and b) by integrating the latest AR, VR and 3D printing technologies to visualize their stories in numerous innovative ways. In the heart of this intervention lies the vision for integrated curricula and deeper learning outcomes. The project will offer these innovations through a single environment, the STORIES Storytelling Platform which will be the place for students artistic expression and scientific inquiry at the same time. The creations of the students (paintings, models, dioramas and constructions, 3D objects and landscapes, animations, science videos and science theatre plays) will be captured and integrated in the form of interactive ebooks. The STORIES technical team will design advanced interfaces in which students will be able to augment characters, buildings, greenhouses and different 3D geometrical structures on a tablet or their computer and inspect their work using a mobile device. The outcome of their work will be detected and tracked, and the video stream is augmented with an animated 3D version of the character or the artefact. The platform will be tested in real settings in Germany, Greece, Portugal, France, Finland and Japan, involving 60 teachers and 3000 students (5th and 6th grade). To achieve this, the proposed project is developing a novel cooperation between creative industries and electronic publishing, educational research institutions in the field of STEM, schools and informal learning centres. The consortium includes 15 partners from Europe, USA, Japan and Australia. But STORIES is going beyond that: The consortium will cooperate in the design of the platform and in the development of the storyline mechanism with Eugene (Eugenios) Trivizas, well known writer of children's books.
UBS 2018: "Repräsentativumfrage zum Umweltbewusstsein und Umweltverhalten im Jahr 2018 einschließlich sozialwissenschaftlicher Analysen und Entwicklung einer jugendpolitischen Agenda"
Duration: 01.12.2017 bis 30.11.2018
Für eine effektive Umweltpolitik und -kommunikation benötigen Entscheidungsträger Information darüber, wie es um das Umweltbewusstsein und die umweltbezogenen Handlungsweisen in der Gesellschaft bestellt ist. Die seit 1996 im zweijährigen Rhythmus repräsentativ in ganz Deutschland durchgeführten Umweltbewusstseinsstudien stellen solche Information bereit.
Veränderte Aufgabenstellungen und Anpassungen an aktuelles Zeitgeschehen, unterschiedliche Umweltbewusstseinskonzeptionen und Messüberlegungen führten jedoch dazu, dass sich die verwendeten Messinstrumente des Umweltbewusstseins über die Zeit hinweg vor allem inhaltlich mehr oder weniger stark unterscheiden. Um trotz solcher inhaltlicher Unterschiede den Verlauf des Umweltbewusstseins in der Bevölkerung über die letzten 20 Jahre hinweg abschätzen zu können, ist vorgesehen, eine einheitliche Re-Analyse der elf Befragungen von 1996 bis 2016 durchzuführen.
Eine solche Re-Analyse setzt voraus, zunächst einen alle Erhebungen umfassenden Pool von Items zur Erfassung des Umweltbewusstseins zusammenzustellen. Dazu werden in einem ersten Schritt alle Items aller Erhebungen gesammelt und nach den Standardkriterien für formal gute Fragebogenitems (siehe z.B. Dillman, Smyth, & Christian, 2009) inhaltlich bewertet.
In einem zweiten Schritt werden die zusammengetragenen Items auf ihre Rasch-Homogenität hin empirisch geprüft. Auf der Grundlage dieses Itempools wird ein Campbell-Paradigma-basiertes Messinstrument des Umweltbewusstseins zusammengestellt und allenfalls um einige bereits etablierte Items (siehe z.B. Kaiser & Wilson 2004) erweitert. Dieses neue Campbell-Paradigma-basierte, umfassende Messinstrument des Umweltbewusstseins wird dann wiederum in einem Feldtestes (N = 500) empirisch auf seine Messeigenschaften hin geprüft. Eine solche umfassende Rasch-Skala des Umweltbewusstseins ist nicht nur langfristig offen für Aktualisierungen, sondern auch über verschiedene Erhebungszeitpunkte hinweg vergleichbar (trotz unterschiedlicher spezifischer Messinstrumente in den verschiedenen Zeitpunkten).
Anschließend werden wir eine auf maximal 50 bis 60 Items reduzierte Version dieser Rasch-Skala des Umweltbewusstseins für die Erhebung 2018 zusammenstellen, die dann in der aktuellen Repräsentativbefragung des Umweltbewusstseins im Jahr 2018 Verwendung finden soll. Um den Itempool unserer Campbell-Paradigma-basierten Konzeption des Umweltbewusstseins für zukünftige Erhebungen noch zu erweitern, werden in einem weiteren Arbeitspaket neue unverbrauchte Themen und Inhalte auf ihre Brauchbarkeit als Indikatoren des Umweltbewusstseins exploriert. In einem letzten Schritt wird dann das Umweltbewusstsein für die verschiedenen Erhebungen seit 1996 mithilfe der für jeden Messzeitpunkt vorhandenen Items geschätzt und der Verlauf über die Zeit hinweg verglichen.
Vergleich verschiedener Steuerungsmaßnahmen zur Optimierung der Ressourcenrückführung
Duration: 01.05.2015 bis 31.12.2016
Zur Verbesserung der Rückführung von Elektrokleingeräten im Allgemeinen und von Mobiltelefonen im Speziellen sind aus psychologischer Sicht zwei Faktoren entscheidend: die vorhandene intrinsische Motivation zu ökologisch-nachhaltigem Handeln und die beim Recycling anfallenden Verhaltenskosten (siehe Kaiser, Byrka & Hartig, 2010). Konkret sind das in diesem Fall die intrinsische Motivation zum ressourcenschonenden Umgang mit Rohstoffen durch Recyceln von Elektrokleingeräten und die dabei auftretenden Verhaltenskosten wie die zu überwindende Wegstrecke zur nächsten Annahmestelle. In unserem Teilprojekt geht es nun um den Vergleich verschiedener Optionen zur Reduktion der Verhaltenskosten beim Elektrokleingeräterecycling, was eine Erhöhung der Wertstoffrückführung bewirken soll.
Zur indirekten Reduktion der Verhaltenskosten haben sich soziale (über Anerkennung, Lob, Bewunderung, Ansehen) und materielle Anreize aber auch wissensbedingte Aufwandreduktionen als effektiv erwiesen. Während Anreize die vorhandenen Kosten mittels persönlicher Gewinne verringern, verkleinert Wissen Verhaltenskosten, indem es Wissensmängel (z.B. was, wo, wie zu recyceln ist) beseitigt. Neben der Möglichkeit individuelle Verhaltenskosten - z.B. über den Wegfall des Informationssuchaufwandes und über soziale und materielle Gewinne - indirekt zu reduzieren, lässt sich der Aufwand des Elektrokleingeräterecyclings aber auch direkt über die strukturellen Rahmenbedingungen verringern. Durch die Optimierung der strukturellen Rahmenbedingungen des konkreten Recyclings kann die bereits vorhandene intrinsische Motivation zum ressourcenschonenden Umgang mit Rohstoffen genutzt werden, um eine ebenfalls bessere Rückführung von Elektrokleingeräten zu erzielen (siehe Kaiser, Arnold & Otto, 2014).
Entsprechend lässt sich das Ziel unseres Teilprojektes folgendermaßen umschreiben. Es besteht in der Überprüfung der relativen Wirksamkeit von (a) indirekten und (b) direkten Verhaltenssteuerungsmaßnahmen in zwei unabhängigen Feldstudien. Während wir in Feldstudie A die Verhaltenskosten - über soziale und materielle Anreize sowie Wissensvermittlung - indirekt verringern, werden in Experiment B die Verhaltenskosten mittels optimierter bzw. neuer Bring- und Holrecyclingsysteme direkt reduziert. Die absolute und relative Wirksamkeit dieser Verhaltenssteuerungsmaßnahmen überprüfen wir an ihren Auswirkungen auf die Rücklaufquoten von Elektrokleingeräten - besonders von Mobiltelefonen - ausgewählter Gemeinden bzw. Personengruppen, um zur Optimierung der Ressourcenrückführung im Sinne des Forums beizutragen. Unser Beitrag zur Wertstoffwende besteht also darin, effektive Verhaltenssteuerungsmaßnahmen zur Verbesserung der Ressourcenrückführung auf Konsumentenseite zu entwickeln.
Energieeffiziente Technologie: Der moderierende Einfluss der Umweltmotivation auf den individuellen Energieverbrauch
Duration: 01.01.2012 bis 31.08.2016
Technologische Weiterentwicklungen zur Steigerung der Energieeffizienz von Technik, Verbraucheraufklärung zur effizienteren Nutzung von Technologie und auch detailliertes Verbrauchsfeedback führen häufig nicht zu den erhofften Einsparungen im Energieverbrauch. Die Möglichkeiten, die sich im Rahmen effizienterer Technologie bieten, werden–so unsere These–nur von Individuen genutzt, die bereits über eine hinreichende Motivation zum Umweltschutz (i.e., Umwelteinstellung) verfügen.
In mehreren Feldexperimenten untersuchen wir u.a. in Kooperation mit Energiedienstleistern diese Moderationsthese mittels Informationsinterventionen und über verschiedene Konsumentengruppen.
Baseline analysis and further development of the evaluation process of green(ing) TVET in Vietnam
Duration: 15.02.2014 bis 05.12.2014
The consultancy will strengthen the work related to environmental awareness and Greening TVET in the priority area of Vocational Training of the GIZ in Vietnam. Through sound analysis of collected date a baseline will be available that helps the TVET program in general for further planning, can be used for internal and external communication and further on will be the basis to proof changes in knowledge and awareness of the Vietnamese society in regard to environment and Climate Change transferred in TVET processes.
The analysis will be done based on latest academic research in the field of environmental psychology and education.
Anpassung an den Klimawandel durch Förderung der Biodiversität in der Provinz Bac Lieu
Duration: 01.08.2013 bis 31.10.2013
Methodische Unterstützung für das Projekt "Adaptation to Climate Change through the Promotion of Biodiversity". Basierend auf einem existierenden Datensatz wird die Güte der eingesetzten Messinstrumente beurteilt und ggf. verbessert. Es werden Vorschläge für die weitere Evaluation des genannten Projektes unterbreitet.
Individuelle Klimaanpassung: Soziale Einflüsse im Vergleich
Duration: 01.04.2011 bis 28.02.2013
Im Anschluss an das Auftaktprojekt "Individuelle Klimaanpassung: Status quo" (2010) und auf Basis der Befragungsergebnisse zur Umweltmotivation in einer Auswahl von Gemeinden in Sachsen-Anhalt wird–in der Fortführung des Projektes–nun die Wirksamkeit zweier Interventionen überprüft. In diesen Interventionen nutzen wir das psychologische Wissen zur Wirkung von sozialem Einfluss auf das individuelle Verhalten. Als Modellstadt wurde Magdeburg ausgewählt und dort eine Auswahl statistischer Bezirke mit bestimmen Motivationseigenschaften. Am Ende des Projektes wird die Wirksamkeit der Interventionen auf Basis von Verhaltensweisen zum Umgang mit Energie, Wasser, Mobilität, Konsum, politischen Engagement und mit dem Klimawandel mit den Daten aus dem Vorjahr und im Vergleich mit einer Kontrollgruppe überprüft. Ziel ist es, Empfehlungen für die gesellschaftliche Kommunikation zur Anpassung an den Klimawandel auszusprechen.
Individuelle Anpassung an den Klimawandel - Status Quo
Duration: 07.01.2010 bis 15.01.2011
Im Rahmen einer landesweiten Befragung werden individuelle Motivationsunterschiede zum ökologisch-nachhaltigen Handeln in Sachsen-Anhalt erfasst. Dazu werden vier Kommunen auf der Grundlage ihrer spezifischen Klimavulnerabilität ausgewählt. Im Anschluss wird ein motivationsangepasster Aktionsplan zur Verbesserung des individuellen ökologisch-nachhaltigen Handels und zur langfristigen schulischen Förderung der Umwelthandlungskompetenz abgeleitet. Ziel der Aktionspläne ist es außerdem, die individuellen Anpassungsanstrengungen an den sich abzeichnenden Klimawandel systematisch zu verbessern. Der Aktionsplan fließt in die Kommunikationsstrategie des Landes Sachsen-Anhalts zur Anpassung an den Klimawandel ein.
Umweltbildung zur Förderung umweltspezifischer Handlungs- und kognitiv-emotionaler Kompetenzen
Duration: 01.11.2007 bis 31.10.2009
Umweltbildung wird in der Regel als eine Art "neuer" Allgemeinbildung–im Sinne von Bewusstseins- und Wertewandel–verstanden. Demgegenüber wird in der Umweltpsychologie zunehmend deutlich, dass vor allem spezifischen Handlungs- und kognitiv-emotionalen Kompetenzen eine große, wenn nicht die entscheidende Bedeutung beim Hervorbringen umweltgerechten Handelns zukommt. Im Kern unseres Forschungsvorhabens steht die Entwicklung eines empirisch fundierten ökologiespezifischen Kompetenzmodells sowie langfristig die Modellierung des Entwicklungsverlaufs während der primären Erwerbsphase von der frühen Jugend- bis ins junge Erwachsenenalter. Alle dabei betroffenen Handlungs- und kognitiv-emotionalen Kompetenzen werden psychometrisch auf der Basis der Familie der Rasch-Modelle beschrieben und im Rahmen von Strukturgleichungs- und/oder Mehrebenenanalyseverfahren modelliert. Erklärtes Ziel der ersten (hiermit beantragten) Förderungsphase ist es, (a) das bislang noch fragmentiert vorhandene Wissen zu den umweltspezifischen Handlungs- und kognitiven Kompetenzen theoretisch-empirisch zu integrieren und dabei (b) erste Hinweise auf Entwicklungsverläufe im Jugendalter zu erhalten. © Darüber hinaus soll das bislang erst sehr vorläufig entwickelte Verfahren zur Messung der kognitiv-emotionalen Disposition "Identifikation mit der natürlichen Umwelt" auf eine theoretisch und psychometrisch solide Basis gestellt werden.
"Früh übt sich - gewusst wie" - Mathematische Frühförderung im Vorschulalter
Duration: 01.01.2010 bis 31.08.2013
Da gerade die Auseinandersetzung mit mathematischen Inhalten zu einem gelungenen Start ins Schulleben sowie einer erfolgreichen Schulkarriere beiträgt, möchten wir im Projekt "Früh übt sich . - gewusst wie" Bedingungen für eine positive Entwicklung mathematischer Fähigkeiten von Vorschulkindern identifizieren. Hierbei werden wir die Faktoren Elternhaus und Kindergarten sowie Merkmale des Kindes selbst näher betrachten. Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zur Beantwortung folgender Forschungsfragen:
- Was sind optimale Voraussetzungen für frühkindliche Entwicklungsprozesse?
- Wodurch lassen sich Entwicklungsunterschiede im Bereich mathematischer Fähigkeiten am besten vorhersagen?
- Welchen Einfluss haben familiäre Sozialisationsfaktoren auf die Entwicklung mathematischer Fähigkeiten?
- Welche Möglichkeiten bietet eine ganzheitliche Betrachtung von Frühförderung?
Förderung mathematischer und allgemeiner intellektueller Fähigkeiten im Kindergarten
Duration: 01.07.2003 bis 31.12.2005
Ziel des Projektes ist es, ein Programm zur Förderung intellektueller, insbesondere mathematische Fähigkeiten im Kindergarten zu entwickeln und zu evaluieren. Damit soll gleichzeitig einen Beitrag zur Begabungsförderung im Vorschulalter geleistet werden. Das Training besteht aus 16 Übungseinheiten und umfasst die acht kognitiven Bereiche: Visuelle Differenzierungsfähigkeit, Räumliches Vorstellen und Visualisieren, Zahlbegriff, Mengenauffassung, Einfache Rechenoperationen, Umgang mit Symbolen, Erfassen abstrakt-logischer Zusammenhänge, Ursache-Wirkungs-Beziehungen. Die Effektivität des Förderprogramms wird mit Hilfe eines Pre-Post-Test-Designs mit Kontrollgruppe bestimmt.Teilnehmer/-innen sind 5- bis 6-jährige Vorschulkinder aus verschiedenen Kindertagesstätten der Stadt Magdeburg.
Zur allgemeinen und differentiellen Leistungs- und Persönlichkeitsstruktur von begabten Schülerinnen und Schüler ` Praktische und theoretische Probleme der Diagnostik, Förderung und Persönlichkeitsentwicklung
Duration: 01.06.2000 bis 31.07.2004
Ein bildungspolitisches Problem mit ökonomischen und persönlichen Konsequenzen ist die optimale Plazierung von Schülerinnen und Schülern zu vorhandenen Bildungseinrichtungen. Zu den besonderen Bildungseinrichungen in Sachsen-Anhalt gehören die Gymnasien mit inhaltlichen Schwerpunkten, wo geeignete Kinder aufgenommen werden und lernen sollen. Für das mathematisch-naturwissenschaftlich orientierte Werner-von-Siemens-Gymnasium ist ein Aufnahmeverfahren entwickelt worden, das vom Kultusministerium bestätigt wurde, und das geeignete Schüler für diese Ausbildungsform diagnostizieren soll. In Zusammenhang mit der in jedem Jahr durchgeführten Eignungsuntersuchung stellt sich die Frage, ob mit diesem Aufnahmeverfahren tatsächlich geeignete Bewerber diagnostiziert werden können und ob sich das Begabungspotential auch in entsprechenden Leistungen niederschlägt. Eine 1994 begonnene Längsschnittsanalyse erlaubt Einblicke in die Leistungs- und Persönlichkeitsentwicklung einer unter mathematischer Befähigung selektierten Schülerschaft in einer ihre individuelle Begabungsrichtung fördernden Lernumwelt. Diese Studie kann, wenn sie weiter geführt wird, zur Beantwortung obiger Fragestellung beitragen und damit helfen, Aufnahmeverfahren zu optimieren und praktisch und theoretische Positionen zur Begabungserkennung und Begabungsförderung weiter entwickeln. Eine weitere Längsschnittstudie mit mathematisch, musisch, sprachlich und normal begabten Schülerinnen und Schüler dient vor allem auch der Untersuchung dieser praktisch bedeutsamen und wissenschaftlich wertvollen Problematik, untersucht aber auch gleichzeitig den Persönlichkeitsbereich dieser unterschiedlich leistungsfähigen Schülerstichproben. Im Zusammenhang mit dem Begabungsbegriff, der Begabungsdiagnostik und nicht zuletzt mit der Geschlechtsdifferenzierung stehen fortgeschrittene Untersuchungen zur räumlichen Vorstellungsfähigkeit und begonnene Untersuchungen zur Musikalität. Geschlechtseffekte im mentalen Rotieren räumlicher G ebilde zugunsten der männlichen Probanden lassen Fragen nach deren genetisch-hormonellen Bedingtheit entstehen, wobei auch die Bedeutung von Erfahrungen (räumliche Aktivitäten, Erfahren der Geschlechterrolle, besondere Sozialisationsbedingungen) verstärkt hinterfragt wird. Dies hat auch wieder eignungsdiagnostische Bedeutung, denn Geschlechtsunterschiede in bestimmten Leistungs- und Persönlichkeitsmerkmalen werfen auch Fragen nach der Testfairneß unter selektionspsychologischer Sicht auf.
TraMocee: Transformation of mobility behavior through corona-related constraints and new experiences
Duration: 15.02.2021 bis 14.02.2023
The corona pandemic has seriously changed mobility behavior worldwide and also in Germany. The distance of all journeys made has been greatly reduced, as the need for many journeys has disappeared due to, for example, home offices, home schooling, travel restrictions, changes in leisure activities and restricted social contacts. In addition to a reduction in mobility, a change in the chosen modes of transport was also observed, e.g. public transport was used significantly less and frequently replaced by individual transport, whether by car, bicycle or on foot. However, research on changed mobility behavior under corona conditions must not stop at a mere inventory of changes. With a view to the major transformation towards sustainability, the central research question is: What impact do the restrictions and the new experiences they enable have on the long-term trend towards climate protection and sustainable mobility?
Trends towards sustainable mobility were already evident before 2020 in the area of everyday mobility, but also in the business travel culture, and here especially among universities. From a psychological point of view, it can certainly be expected that temporary changes in the everyday mobility situation are also conducive to lasting behavioral changes; especially if an high motivation to change already existed, and if positive experiences are made possible by the temporary changes. In the context of the corona pandemic experiences were, for example, made with reduced or changed everyday and vacation travel mobility. In terms of business trips, alternative, hybrid or entirely digital conference formats were tested and encountered to a greater extent. The pandemic is therefore seen as a window of opportunity to reinforce existing transformation trends (Schmidt, Sieverding, Wallis, & Matthies, 2021).
In the TraMocee project, on the one hand, potentials for stabilizing interventions in everyday mobility (bicycle and public transport use) as well as in vacation travel mobility are identified, following on from a previous study of our own. On the other hand, the use of the currently large potential for reducing scientific conference travel is being researched in a transformative way with the involvement of organizers and service providers in the conference sector. The project is funded by The German Federal Environmental Foundation (Deutsche Bundesstiftung Umwelt - DBU).
AuRa - Autonomes Rad
Duration: 01.07.2019 bis 30.06.2022
Ziel des interdisziplinären Forschungsprojekts "AuRa - Autonomes Rad" ist es, dreirädrige Lastenräder zu entwickeln, die autonom bereitgestellt werden, um eine umweltfreundliche Verbesserung der Nahmobilität zu erreichen. Die Abteilung Umweltpsychologie beschäftigt sich in einem Teilprojekt mit der Akzeptanz und Akzeptabilität derartiger autonomer Mikromobile durch andere Verkehrsteilnehmende wie Passant*innen und Autofahrer*innen sowie der menschzentrierten Gestaltung des Fahrrad-Rufsystems. Zusätzlich wird der aktuelle und sich wandelnde Mobilitätsbedarf in Sachsen- Anhalt untersucht.
KlimaHand - Climate-aware behavior as citizens and consumers
Duration: 15.09.2019 bis 30.09.2021
Carbon pricing (as cost internalization in the sense of the polluter pays principle) is, by now, widely acknowledged as a necessary instrument for the systematic reduction of CO2 emissions and, therefore, individuals' carbon footprints. In September 2019, the German Government presented an outline for a comprehensive carbon pricing scheme (emissions trading system) and accompanying measures as part of the so-called climate package . It is, however, unknown how individuals represent their carbon footprint and how they anticipate possible effects of carbon pricing schemes on their household. This could have important consequences for the social acceptability and the effectiveness of such instruments.
In this research project, we systematically investigate how consumers react to carbon pricing schemes considering the representation of their own carbon budgets and their perceived scopes of behavior change in different consumption sectors.
The project is funded by the Ministry of Environment, Agriculture and Energy of Saxony-Anhalt.
Die Corona-Krise als 'Gamechanger' für die Transformation zur Nachhaltigkeit?
Duration: 22.04.2020 bis 31.12.2020
Ziel des Projektes "Die Corona-Krise als 'Gamechanger' für die Transformation zur Nachhaltigkeit?" ist es, deutsche Bürgerinnen und Bürger zu Einstellungen und Motiven für Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeitshandeln im Kontext der Corona-Krise zu untersuchen. Bereits wenige Wochen nach Beginn der Corona-Pandemie wurden in Deutschland Stimmen laut, die über aktuelle dramatische gesellschaftliche und wirtschaftliche Konsequenzen hinaus auf die Bedeutung der Krise für die Große Transformation hinweisen. Eine Vielzahl von Überlegungen zum Nexus Corona-Krise und Nachhaltigkeit wurden seitdem geäußert, sowohl Befürchtungen (etwa ob die drohende Rezession die Umsetzung des Klimapakets bedroht) als auch positive Erwartungen (beispielsweise die sinkenden CO2-Emissionen im Verkehrssektor) sowie Hoffnungen, dass Solidaritätserleben und Beschränkungserfahrungen künftige Lebensstiländerungen befördern könnten. Die Deutungsmuster sind aktuell noch in ständiger Bewegung, deutlich wird aber bereits, dass durch die Covid-19-Epidemie alte Strukturen aufgebrochen und politische Entscheidungen in rasantem Tempo getroffen werden. Es ist daher wichtig, jetzt gesellschaftliche Veränderungsprozesse forschend zu begleiten und frühzeitig zu Einschätzungen zu gelangen, welche Gelegenheitsfenster und welche Herausforderungen sich aus der Pandemie für die Große Transformation ergeben. Das Projekt wird von der Deutschen Bundeststiftung Umwelt (DBU) gefördert.
Determinants of investment decisions for heating and e-mobility
Duration: 15.10.2016 bis 31.12.2019
Policy makers have many options to choose from when they plan to foster the transition of the German energy system. First of all, the transition has a technical dimension, as different kinds of technologies can be used or promoted to a different extent. Additionally, each change in the current energy system will affect society in a different way. For example, certain measures lead to energy price changes while others affect the natural environment. Some solutions can be expected to be better accepted by society than others.
The project ENavi (Energy transformation navigation system) aims at estimating the effects of different courses of action on society and developing a navigation system for policy makers. This instrument is supposed to support decision makers in choosing appropriate measures.
As part of the project, the Division of Environmental Psychology (Prof. Ellen Matthies, Dr. Ingo Kastner Annalena Becker and Sebastian Bobeth as project staff) investigates sustainable investment decisions in the sectors of mobility and heating. As potential target groups, we look at private households and organizations. We aim at identifying critical factors for sustainable investment decisions. Different consumption sectors and target groups will be compared.
Lastenraddepot - "Bürger*innen- und Verkehrsgerechte Implementierung von Innenstadtdepots für Lastenfahrräder"
Duration: 01.08.2017 bis 31.07.2019
Lastenräder sind eine nachhaltige Alternative für den Transport von Waren in Städten. Sie haben das Potenzial zur Substitution von 25% der heutigen innerstädtischen Lieferfahrten und können so zu CO2-Einsparungen und einer höheren Lebensqualität in Städten beitragen. Das Einrichten von Innenstadtdepots für Lastenräder ermöglicht die Lagerung und den Umschlag von Waren für die anschließende Verteilung per Lastenrad in der Stadt. In dem interdisziplinären Projekt "Lastenraddepot" wird ein modellhafter Leitfaden zur Implementierung von Innenstadtdepots entwickelt. Der Fokus liegt sowohl auf logistischen Anforderungen, der Gewährleistung des Verkehrsflusses und einer hohen Akzeptanz durch Stakeholder. Es werden Aspekte wie Standortfragen, die Wirkung eines hohen Lastenradaufkommens im Verkehr, die Akzeptanz bei Anwohnenden und Verkehrsteilnehmenden sowie Nutzungspräferenzen von Lastenradfahrenden untersucht.
Der Lehrstuhl Logistische Systeme bildet gemeinsam mit der Abteilung Umweltpsychologie am Institut für Psychologie ein interdisziplinäres Team. Während auf logistischer Seite Verkehrsräume modelliert und simuliert werden, sind im Bereich der psychologischen Akzeptanzforschung eine qualitative Befragung von Sachverständigen (z.B. aus Lieferbranche, Planung, kommunalen Verwaltungen) und eine quantitative Befragung einer für Städte repräsentativen Stichprobe geplant.
Das Vorhaben zielt im Sinne des Nationalen Radverkehrsplans 2020 auf eine Verbesserung der Verkehrsqualität, eine Sicherung nachhaltiger Mobilität, eine breite Anwendbarkeit der Ergebnisse und die Generierung neuer Erkenntnisse. Es wird durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans 2020 gefördert.
Dem Projekt steht ein Projektbeirat zur Seite. Dieser besteht aus den folgenden Mitgliedern:
- Cargobike.jetzt
- Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR)
- DPD Deutschland GmbH
- PedalPower Schönstedt&Busack GbR
- United Parcel Service (UPS)
- Zentrum für angewandte Psychologie, Umwelt- und Sozialforschung (ZEUS GmbH).
Energieeffizienz und CO2-Einsparungen an Hochschulen (ECHO)
Duration: 01.01.2016 bis 31.12.2018
Ziel des Projektes ECHO ist die Förderung von nachhaltigem Energienutzungsverhalten im Hochschulbereich. Es wird eine Strategie entwickelt, die engagierte Schlüsselakteur*innen an Hochschulen unterstützt, Klimaschutz voran zu bringen und vor Ort dauerhaft zu verankern.
In Zusammenarbeit mit den Projektteams der kooperierenden Hochschulen wird eine wirkungsvolle Energiesparkampagne entwickelt. Parallel werden die Mitglieder der Projektteams in begleitenden Workshops zu Veränderungsagent*innen ausgebildet, um diese zu befähigen, die Kampagne dauerhaft zu begleiten, auszuweiten und weitere nachhaltige Veränderungsprozesse zu initiieren. Die Energiesparkampagne wird zunächst an ausgewählten Hochschulgebäuden mit Mitarbeiter*innen umgesetzt. Im Verlauf des Projektes wird sie auf weitere Hochschulgebäude übertragen, wiederum in enger Zusammenarbeit mit den Projektteams und den Beschäftigten vor Ort.
ECHO ist ein Verbundprojekt unter Beteiligung der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, der Hochschule Fresenius Idstein und dem HIS-Institut für Hochschulentwicklung e. V., gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Umwelt, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und vom Projektträger Jülich (PtJ).
ENERGY-TRANS - Zukünftige Infrastrukturen der Energieversorgung. Auf dem Weg zur Nachhaltigkeit und Sozialverträglichkeit.
Duration: 01.01.2012 bis 31.12.2016
Die Helmholtz Allianz ENERGY-TRANS hat zum Ziel, durch die Bereitstellung von handlungsorientiertem Wissen die Umsetzung der Energiewende zu unterstützen. Bei dieser angestrebten Transformation des Energiesystems hin zu mehr Effizienz und einem höheren Anteil erneuerbaren Energien und den hierzu erforderlichen Innovationen kommt der Bedarfs- und NutzerInnenseite eine besondere Bedeutung zu, die weitere Forschung notwendig macht. Um das sozio-technische Energiesystem hierbei angemessen ganzheitlich erforschen zu können, wurde im Rahmen von ENERGY-TRANS ein interdisziplinärer Forschungsansatz gewählt.
Von der Abteilung Umweltpsychologie an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg werden im Rahmen der Helmholtz Allianz ENERGY-TRANS verschiedene Fragestellungen und Aufgaben im Forschungsfeld Nutzerverhalten und Nachfragesteuerung" bearbeitet:
- Anreize zur Förderung erneuerbarer Energien und energetischer Sanierungen
- Identifizierung und Unterstützung unterschiedlicher Haushaltstypen im Bereich Stromsparen
- Die Wirkung von monetärem vs. ökologischem Framing von Stromsparinformationen in Haushalten
- Energienutzung in Haushalten mit Jugendlichen
- Stromnutzung in Privathaushalten mit Photovoltaik-Anlage
- Akzeptanz von Elektroautos als Innovationen im Bereich Mobilität in Privathaushalten
NORKLIMA Zielgruppenspezifische Interventionsinstrumente und politische Steuerungsinstrumente - eine Anwendung des Selbstregulationsmodell für Verhaltensänderung
Duration: 01.04.2011 bis 01.09.2014
Das Forschungsprojekt nutzt das handlungsphasenbasierte Selbstregulationsmodell, um in einer Norwegischen Bevölkerungsstichprobe den verhaltensbedingten CO2 Ausstoß durch Verhaltensänderungen zu verringern. Die beiden Zielverhaltensweisen wurden aufgrund einer Analyse der beteiligten Umweltwissenschaftler so identifiziert, dass sie sowohl einen relevanten Beitrag zum Gesamt-CO2-Ausstoß Norwegens leisten, als auch genug Verhaltensspielraum bieten, dass Menschen ihr Verhalten ändern können. Das Projekt fokussiert im ersten Durchgang auf eine Reduktion des Rindfleischkonsums und in einem zweiten Durchgang auf den Kauf von energieeffizienten PKWs. Das Handlungsphasenmodell nimmt an, dass die Veränderung des Verhaltens in mehreren Schritten geschieht und jeder dieser Schritte eine spezifische Auswahl von Bedingungen enthält, die erfüllt sein müssen, um die nächste Phase zu erreichen. Entsprechend werden im Projekt kommunikationsbasierte Interventionen entwickelt, die die Wirkmechanismen in derjenigen Phase nutzen, in der sich ein Teilnehmer/eine Teilnehmerin befindet. Die Interventionen werden über eine Internetplattform vermittelt. Dabei gibt es fünf experimentelle Bedingungen: zielgerichtet nach diagnostizierter Phase, zufällig, alle gleichzeitig, selbst administriert und eine Kontrollgruppe ohne Interventionen. Sowohl die psychologischen Prädiktoren als auch das Verhalten werden in drei Wellen vor und nach der Intervention, sowie mehrere Monate später erhoben.
Das Projekt wird gemeinsam mit Prof. Dr. Christian Klöckner (NTNU Trondheim, Norwegen) und in Kooperation mit Prof. Paul C. Stern (National Research Council, Washington, USA), Prof. Sebastian Bamberg (FH Bielefeld) und Prof. Linda Steg (University of Groningen, Niederlande) durchgeführt. Es wird vom Norwegischen Forschungsrat (NFR) gefördert.
"change - Veränderung nachhaltigkeitsrelevanter Routinen in Organisationen"
Duration: 01.02.2008 bis 25.11.2010
Ziel des Projektes ist es, in interdisziplinärer Zusammenarbeit, neue, effektive Interventionsstrategien zur Förderung effizienten Nutzerverhaltens in Organisationen zu entwickeln, umzusetzen und wissenschaftlich zu evaluieren. Mit Blick auf die Praxisrelevanz wird als Untersuchungs- und Interventionssetting der Bereich der Energienutzung in öffentlichen Gebäuden (zunächst Hochschulen) gewählt. Hier liegen hohe Einsparpotenziale sowohl im Stromnutzungsverhalten als auch im Bereich der Wärmenutzung (für die Ruhr-Universität Bochum wurden Potenziale von bis zu 20 Prozent identifiziert; vgl. Kattenstein, Unger & Wagner 2002), zudem darf wegen der Vorbild- und Multiplikatorenwirkung von Hochschulen eine starke Verbreitung der Instrumente allgemein auf Konsumenten in Haushalten und Organisationen erwartet werden. Teilziele:
- Ausschöpfen von Energiesparpotenzialen im Nutzerverhalten mit Hilfe der Durchführung entsprechender Maßnahmen in öffentlichen Liegenschaften, insbesondere an Hochschulen
- Objektive und ingenieurwissenschaftliche Potenzialermittlung der Energieeinsparungen durch Nutzerverhalten
- Entwicklung eines zielgruppenangepassten Instruments zur Förderung von energieeffizientem Nutzerverhalten, das künftig von weiteren Akteuren (weiteren Hochschulen, öffentlichen Liegenschaften) genutzt werden kann
- Erarbeitung von Maßnahmen zur Verbreitung des Instruments im Hochschulbereich
"TRAFFIX - Zur Genese von Verkehrsmittelfixierungen - Ein empirischer Vergleich der Erklärungskraft unterschiedlicher Konzepte"
Duration: 01.01.2007 bis 28.02.2010
Ergebnisse der psychologischen Interventionsforschung zum Verkehrsmittelwahlverhalten machen deutlich, dass Menschen ausgeprägte und schwer veränderbare Präferenzen für den Pkw haben. Verschiedene AutorInnen gehen davon aus, dass eine häufige Nutzung des Pkws zu einer Stabilisierung der Präferenz für dieses Verkehrsmittel führt und den Einfluss von aktuellen potenziellen Einflussfaktoren schwächt. Zur Erklärung der Resistenz gegenüber Interventionen wurde insbesondere das Konstrukt der Gewohnheit ins Feld geführt. Die bisher diskutierten Konzepte variieren allerdings in ihren Annahmen über Genese und Funktion und haben damit unterschiedliche Implikationen für Prävention und Intervention. Ziel des beantragten Projektes ist es, das Phänomen der Fixierung, d.h. der unangemessenen Stabilität von Präferenzen (bei veränderten externen und internen Bedingungen) im Kontext eines integrierten Normaktivationsmodells zu untersuchen. Insbesondere soll vergleichend analysiert werden, durch welche Mechanismen (Assoziation, Skripts, Heuristiken) das Phänomen der Verkehrsmittelfixierung erklärt werden kann, und welche Rolle Sozialisationseinflüsse hierbei spielen. Ein weiteres Ziel ist die Erkundung von Möglichkeiten der Überwindung von Fixierungen. Damit trägt das Projekt dazu bei, die derzeitige Diskussion um die kognitiven Korrelate von Gewohnheiten zu fokussieren und öffnet das Konzept von Gewohnheiten stärker für psychologische Interventionen; hier im Sinne einer nachhaltigen Mobilität. Vor dem Hintergrund der allgemeinen Klimaschutzbestrebungen ist dies als wichtiges gesamtgesellschaftliches Ziel zu betrachten.
"Einfluss deskriptiver, personaler und sozialer Normen auf das Müllvermeidungsverhalten von Kindern und Erwachsenen - Ein Kulturvergleich zwischen Japan und Deutschland"
Duration: 01.10.2006 bis 30.06.2007
Normen haben sich in vielen Bereichen umweltschonenden Handelns (zwar nicht als ausschließlich maßgeblich, jedoch) als durchaus stabile Einflussfaktoren erwiesen; dies gilt insbesondere für Müllvermeidungs- und Mülltrennungsverhalten. Hier hat sich eine Differenzierung zwischen sozialen (Erwartungen des sozialen Umfeldes) und personalen Normen (eigene moralische Motivation) als sinnvoll erwiesen. Weitere Differenzierungen, wie die zwischen injunktiver (man soll) und deskriptiver Norm (das wahrgenommene übliche Handeln der anderen) wurden bisher jedoch nicht berücksichtigt. Gerade das wahrgenommene Handeln im familiären Umfeld hat sich jedoch in einer aktuellen japanischen Studie als wichtigster normativer Einfluss auf Müll vermeidendes Handeln erwiesen. Hieran anknüpfend soll in einer vergleichenden japanisch/deutschen Studie das auf Müll (Müllvermeidung, Mülltrennung) bezogene Verhalten von Kindern und Erwachsenen analysiert werden. Bearbeitet wird die Frage, durch welche Aspekte des elterlichen Verhaltens umweltschonendes Verhalten von Kindern beeinflusst, und durch welche Variablen dies vermittelt wird. Der Kulturvergleich macht hier Sinn, da vorausgehende eigene Untersuchungen zeigen, dass soziale Normen in Japan einflussmächtiger sind als in deutschen Stichproben.