Unser Forschungsschwerpunkt
Was ist ein EEG?
Als EEG (Elektroenzephalogramm) bezeichnet man die Aufzeichnung elektrischer Ströme, die natürlicherweise bei der Aktivität des Gehirns als Nebenerzeugnis entstehen.
Diese elektrische Aktivität können wir als Potenzialänderungen auf der Kopfoberfläche messbar machen.
Das EEG ist eine nicht-invasive Methode und daher für Probanden vollkommen unbedenklich. Sie kann während des Schlafs, in Ruhe oder während der Bearbeitung von Aufgaben im Labor eingesetzt werden.
Ebenso wie in der Grundlagenforschung ist das EEG auch in der Diagnostik unverzichtbar.
In unserem EEG-Labor stehen zwei Messkabinen zur Verfügung. Jede Kabine ist sowohl akustisch als auch gegen elektromagnetische Strahlung abgeschirmt. Nur so kann eine störungsfreie EEG-Messung ermöglicht werden. Durch ein modulares Verstärkersystem können wir räumlich hochauflösende EEG-Ableitungen (mit 32 bis 128 Kanälen pro Proband) durchführen.
Auch die simultane Aufzeichnung weiterer Biosignale, ist uns mittels zusätzlicher Systeme möglich. Zum Beispiel kann ein Elektromyogramm (EMG) zur Messung der Aktivität bestimmter Muskeln aufgezeichnet werden aber auch Atmung, Hautleitfähigkeit, Puls usw. können von uns gemessen werden.
Wie wird ein EEG abgeleitet?
Ihnen wird eine spezielle Haube aufgesetzt, in der sich Elektroden befinden. Mit Hilfe eines Verstärkers, können wir sogar sehr kleine Hirnströme aufzeichnen.
Bevor die Elektroden überhaupt etwas messen können, müssen die darunterliegenden Hautstellen gereinigt und etwas Gel appliziert werden, sodass der elektrische Widerstand zwischen Kopfhaut und Elektrode so gering wie möglich ist.
Während Sie nun eine Reihe von Computeraufgaben bearbeiten, verändern sich Ihre Gehirnströme. Anhand dieser Veränderung lassen sich Rückschlüsse darauf ziehen, wie Ihr Gehirn arbeitet.
Nach dem Experiment haben Sie in unserem Waschraum die Möglichkeit, die Reste des Gels zu entfernen.
Ihre persönlichen Daten sowie Name und Adresse werden in anonymisierter Form bewahrt und nach dem Datenschutzgesetz vertraulich behandelt.
Sollte Ihrerseits Interesse bestehen, informieren wir Sie gern nach Abschluss der jeweiligen Studie über die Ergebnisse
Abb. 1 Abb. 2
Abb. 1 und 2 © Center for Behavioral Brain Sciences, OVGU Magdeburg, Foto: D. Mahler
Was passiert beim MRT?
Im Scanner liegen Sie in Rückenlage. Sie tragen einen Gehörschutz, da der Kernspintomograph laute Brumm- und Klopfgeräusche erzeugt, während er Bilder Ihres Gehirns erstellt.
Es werden zwei unterschiedliche Arten von Aufnahmen gemacht. Die strukturellen Bilder ermöglichen es uns, schichtweise das komplette Gehirn abzubilden. Mit Hilfe der funktionellen Aufnahmen, wird die Aktivierung des Gehirns dargestellt.
Strukturelle Aufnahmen
Funktionelle Aufnahmen
Wie werde ich Versuchsperson?
Wir sind immer auf der Suche nach Personen, die uns bei unserer Forschung unterstützen möchten.
Das Ableiten Ihrer Gehirnströme sowie die MRT-Messungen sind völlig harmlose und schmerzfreie Untersuchungen. Jedoch ist bei jeder Studie ein gewisses Maß an Geduld gefragt.
Vor Beginn des Experimentes werden Ihnen vom Versuchsleiter alle anfallenden Aufgaben erklärt und etwaige Fragen beantwortet.
Nach dem Experiment erhalten Sie wenn benötigt, Versuchspersonenstunden oder wir zahlen Ihnen eine Aufwandsentschädigung in bar aus.
Bei Interesse melden Sie sich bitte am Institut für Psychologie, Abteilung Neuropsychologie der Otto-von-Guericke-Universität / Universitätsplatz 2 / Gebäude 24 Raum 003 / 39106 Magdeburg bei
Christina Becker / Telefon: 0391-6758478 / E-Mail: neuropsychologie@ovgu.de
Weiteres
Unser Forschungsbereich ist so ausgestattet, dass ein breites Spektrum von Messungen durchgeführt werden kann.
So nutzen wir neben unserem EEG-Labor ein großes Verhaltenslabor mit mehreren Testplätzen, das MRT-Labor in der Experimentellen Fabrik mit einem klinischen 3T-MRT vom Typ Siemens MAGNETOM Skyra sowie auf dem Campus des Universitätsklinikums einen 7T-MRT vom Typ Siemens MAGNETOM Prisma.
Kontakt
Christina Becker
Tel.: 0391-6758478
E-Mail: christina.becker@ovgu.de