Helmholtz Allianz ENERGY-TRANS

Ziel der Allianz

Die Helmholtz Allianz ENERGY-TRANS hat zum Ziel, durch die Bereitstellung von handlungsorientiertem Wissen die Umsetzung der Energiewende zu unterstützen. Bei dieser angestrebten Transformation des Energiesystems hin zu mehr Effizienz und einem höheren Anteil erneuerbaren Energien und den hierzu erforderlichen Innovationen kommt der Bedarfs- und NutzerInnenseite eine besondere Bedeutung zu, die weitere Forschung notwendig macht. Um das sozio-technische Energiesystem hierbei angemessen ganzheitlich erforschen zu können, wurde im Rahmen von ENERGY-TRANS ein interdisziplinärer Forschungsansatz gewählt.

Forschungsfeld "Nutzerverhalten und Nachfragesteuerung"

Von der Abteilung Umweltpsychologie an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg werden im Rahmen der Helmholtz Allianz ENERGY-TRANS verschiedene Fragestellungen und Aufgaben im Forschungsfeld „Nutzerverhalten und Nachfragesteuerung" bearbeitet (Projektleitung: Prof. Dr. Ellen Matthies)

Anreize zur Förderung erneuerbarer Energien und energetischer Sanierungen

Identifizierung und Unterstützung unterschiedlicher Haushaltstypen im Bereich Stromsparen

Die Wirkung von monetärem vs. ökologischem Framing von Stromsparinformationen in Haushalten

Energienutzung in Haushalten mit Jugendlichen

Stromnutzung in Privathaushalten mit Photovoltaik-Anlage

Akzeptanz von Elektroautos als Innovationen im Bereich Mobilität in Privathaushalten

 

Anreize zur Förderung erneuerbarer Energien und energetischer Sanierungen

Im Fokus des Projekts stehen Investitionsentscheidungen im Bereich Energieeffizienz. Angesichts hoher Einsparpotenziale werden zunächst impactstarke (tendenziell kostenintensive) Investitionsentscheidungen in energieeffiziente Technik untersucht (z.B. energetische Sanierungen, Investitionen in erneuerbare Energiesysteme). Basierend auf einer Feldstudie sowie Entscheidungsexperimenten werden relevante Faktoren für die Gestaltung von Anreizprogrammen identifiziert (z.B. finanzielle Zuschüsse, Information, Kommunikationskanäle). Ziel der Untersuchungen ist die Entwicklung von Empfehlungen für die Gestaltung umweltpolitischer Fördermaßnahmen.

Projektbearbeitung / Ansprechpartner

Ingo Kastner

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Identifizierung und Unterstützung unterschiedlicher Haushaltstypen im Bereich Stromsparen

Um Stromsparverhalten in Privathaushalten zu unterstützen, ist es notwendig, den Haushalten Informationen dazu zur Verfügung zu stellen, welche Verhaltensweisen besonders stromsparend sind und wie diese umgesetzt werden sollten. Dieses kann mit relativ geringem Aufwand mit Hilfe eines Internetportals erfolgen. Neben einer haushaltsspezifischen Auswahl der darzustellenden Informationen sollten aus psychologischer Sicht dabei weitere Aspekte berücksichtigt werden. So ist die Umsetzungsphase in der sich ein Haushalt hinsichtlich der nahe gelegten Verhaltensweisen befindet, von großer Bedeutung. Diese Phase sollte bei der Bereitstellung von Informationen mit berücksichtigt werden, um letztendlich eine tatsächliche Durchführung und Stabilisierung des Stromsparverhaltens anzuregen.

Im Rahmen des Dissertations-Projektes sollen unter Bezugnahme auf psychologische Handlungsphasenmodelle mehrere Haushaltstypen identifiziert werden, die sich hinsichtlich besonders relevanter Stromsparverhaltensweisen aufgrund unterschiedlicher Geräteausstattungen und/oder durch spezifisches Nutzungsverhalten maßgeblich unterscheiden. Die anschließende Zusammenstellung von Verhaltenshinweisen erfolgt unter dem Gesichtspunkt, das Einsparungspotential jedes Haushalts möglichst umfangreich zu erschließen. Die Projektumsetzung erfolgt in Kooperation mit dem Energieversorger DEW21 (http://www.dew21.de/).

Projektbearbeitung / Ansprechpartner

Malte Nachreiner

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Die Wirkung von monetärem vs. ökologischem Framing von Stromsparinformationen in Haushalten

Neben technischen und sozio-demographischen Determinanten, spielen psychologische Faktoren eine bedeutende Rolle bei der Gestaltung effektiver Interventionen für umweltfreundliches Verhalten. Aufbauend auf den Befunden des vorhergehenden Projektes „Identifizierung und Unterstützung unterschiedlicher Haushaltstypen im Bereich Stromsparen“, analysiert dieses Projekt die Wirkung des Framings von Stromsparinformationen im Sinne monetärer vs. ökologischer Gründe. Im Laufe eines Jahres werden wiederholt Problem- und Verhaltens-bezogene Informationen zum Stromsparen und dem Austausch  ineffizienter Haushaltsgeräte in einem Internetportal angeboten. Anschließend werden Kurz- und Langzeiteffekte auf die Motivation und das Verhalten evaluiert. Auch Spillover-Effekte auf andere Verhaltensbereiche sowie die Akzeptabilität von Maßnahmen der Klimaschutzpolitik werden untersucht. Die Projektumsetzung erfolgt in Kooperation mit dem Energieversorger DEW21 (http://www.dew21.de/).

Projektbearbeitung / Ansprechpartnerin

Julia Steinhorst

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Energienutzung in Haushalten mit Jugendlichen

Privathaushalte verursachen einen relevanten Anteil der CO2 Emissionen. Insbesondere in Haushalten mit Jugendlichen sind hohe Stromverbräuche festzustellen. Gleichzeitig sind Privathaushalte aber auch ein Bereich, in dem eine erfolgreiche Reduktion des Energiekonsums durch die Veränderung von bestehenden Handlungsstrukturen erreicht werden kann.

Psychologische Forschung über menschliche Wahrnehmung, Motivation und Verhalten besitzt eine Schlüsselfunktion in der Umweltforschung. Die Umweltpsychologie greift traditionelle Forschungsthemen der Psychologie auf und ermöglicht so die Entwicklung von angepassten Forschungsansätzen und Interventionsprogrammen für den Energiesektor.

Innerhalb des Forschungsprojektes werden Determinanten des Stromverbrauchs in Haushalten mit Jugendlichen untersucht. Empfehlungen für zielgruppenspezifische, kompetenzorientierte Interventionskonzepte für Jugendliche werden entwickelt.

Projektbearbeitung / Ansprechpartnerin

Hannah Wallis

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Stromnutzung in Privathaushalten mit Photovoltaik-Anlage

Im Rahmen der Energiewende und des einhergehenden Ausbaus erneuerbarer Energien ergeben sich bedeutende Veränderungen in der Stromproduktion. Privathaushalten, die in eine erneuerbare Energiequelle für Ihr Eigenheim investiert haben, sind nicht mehr reine Stromkonsumenten, sondern auch Stromproduzenten.

In diesem Forschungsprojekt wird am Beispiel der Privathaushalte mit Photovoltaik-Anlage der Frage nachgegangen, welche Auswirkungen die Bewirtschaftung eines selbsterzeugten Strombudgets auf den Umgang von Haushalten mit der Ressource Strom hat. Dabei werden  verschiedene Handlungsspielräume und psychologische Faktoren untersucht.

Projektbearbeitung / Ansprechpartnerin

Inga Wittenberg

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Akzeptanz von Elektroautos als Innovationen im Bereich Mobilität in Privathaushalten

Der  gezielte  Einsatz  von  Elektroautos anstelle von  Autos mit Verbrennungsmotoren bietet -  kombiniert  mit  dem Einsatz von Erneuerbaren Energien - große Potenziale für eine nachhaltige und energieeffiziente Mobilität. In diesem Projekt wird untersucht, welche Gründe einer höheren Akzeptanz von Elektroautos in deutschen Privathaushalten trotz anspruchsvoller Ziele der Bundesregierung (eine Million Elektroautos bis 2020) bislang im Wege stehen.

Projektbearbeitung / Ansprechpartner

Sebastian Bobeth

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Letzte Änderung: 10.02.2022 - Ansprechpartner: