Forschungsthemen für Bachelor- und Masterarbeiten

 

Hier findet sich eine chronologische Übersicht über die aktuellen Themenangebote für Abschlussarbeiten (Bachelor- und Masterarbeiten) in unserer Abteilung. Sollten Sie an einem anderen Thema interessiert sein, das sich gut in unser Forschungsprogramm einfügt, können Sie uns dieses gerne vorschlagen.

Fragen zu den einzelnen Themen richten Sie bitte an den/die jeweilige/n Betreuenden.

 

Allgemeines Thema für Abschlussarbeiten: Wirksamkeit im Umweltschutz / Entwicklung einer Skala zur Wirksamkeit beim Umweltschutz

Bei diesen Arbeiten sollen im Rahmen des Campbell Paradigmas und in Anlehnung an das SIMPEA-Model von Prof. Immo Fritsche (Uni Leipzig)
Skalen entweder
a) zum Wirksamkeitsempfinden im Umweltschutz, oder
b) zur Erfassung der individuellen Motivation einer Umweltschutzgruppe/-kollektiv beizutreten um sich damit wirksamer zu machen,
entwickelt werden.

Ansprechpartner:

Florian Kaiser (fgk@ovgu.de)

 

Allgemeines Thema für Abschlussarbeiten: Nachhaltiger und gesundheitsbewusster Konsum

Die Gründe hinter einigen großen Krisen der heutigen Zeit – z.B. Klimakrise oder die hohe Prävalenz von Herzkreislauferkrankungen – liegen im Konsumverhalten oder darin, wie die Entscheidungsumgebung von Konsument*innen sie zu immer stärkerem, wenig umwelt- oder gesundheitsbewusstem Konsum anregt. Die Ökonomie kennt einige Werkzeuge (z.B. Nudging), um Konsum anzuregen oder eben Konsument*innen zu nachhaltigem/gesundheitsbewusstem Konsum zu bewegen.

Mögliche Themen für Abschlussarbeiten in diesem Bereich wären z.B. der Einfluss von Produkteigenschaften (z.B. Preisgestaltung, nachhaltige oder besonders gesunde Attribute) oder Entscheidungsumgebungen (z.B. Nudging) auf die Entscheidung, ein Produkt zu kaufen oder nicht zu kaufen. Weitere Forschungsfragen könnten sich darum drehen, aus welchen persönlichen Gründen eine Kaufentscheidung getroffen oder auf Konsum verzichtet wird. Auch suffizientes Verhalten kann in diesem Zusammenhang untersucht werden.

Ansprechpartnerin:

Ronja Gerdes (ronja.gerdes@ovgu.de)

 

Allgemeines Thema für Abschlussarbeiten: Akzeptanz umweltpolitischer Maßnahmen

Um kollektives Umweltschutzhandeln zu steigern, wurden und werden weltweit eine Reihe von politischen Maßnahmen implementiert oder diskutiert. Damit eine umweltpolitische Maßnahme (z.B. ein CO2-Preis) tatsächlich Umweltschutzverhalten stärkt und keinen Widerstand in der Bevölkerung auslöst, ist es wichtig, den Status Quo der Akzeptanz sowie ihre Determinanten zu untersuchen.

Mögliche Themen für Abschlussarbeiten wären z.B. der Einfluss von Informationskampagnen auf die Akzeptanz, der Einfluss vom Ausmaß der Verhaltenseinschränkung oder monetären Preissteigerungen durch eine umweltpolitische Maßnahme auf die Akzeptanz oder die Identifikation von weiteren relevanten Prädiktoren. Eine Übertragung des Themas auf andere Bereiche des Policymakings wie z.B. Corona-Politik wäre ebenfalls denkbar.

Ansprechpartnerin:

Ronja Gerdes (ronja.gerdes@ovgu.de)

 

Allgemeines Thema für Abschlussarbeiten: Prosozialität

Warum Menschen einander helfen ist seit jeher ein viel untersuchter Gegenstand der Sozialpsychologie. Dabei könnte die Bandbreite verschiedener Ansichten zu diesem Thema nicht größer sein: während manche Forschende davon ausgehen, dass es kein uneigennütziges Handeln gibt, sprechen andere vom Menschen als dem ultrasozialen Wesen. Dabei flattern auch verschiedene Konstrukte und Definitionen durch den Raum: Prosozialität, Altruismus, Verbundenheit zu anderen, etc.

Im Rahmen des Campbell Paradigmas gehen wir davon aus, dass es eine allgemeine Tendenz gibt, anderen etwas Gutes tun zu wollen, sie zu unterstützen und den Mitmenschen zu helfen. Dabei unterscheiden sich Menschen in der Stärke dieser Ausprägung. In diesem Themencluster möchten wir die Natur dieser prosozialen Tendenz untersuchen und das Konstrukt mithilfe einer bereits entwickelten Skala näher beleuchten. Denkbar sind Abschlussarbeiten mit unterschiedlichen Ausrichtungen: sei es die Untersuchung von Extremgruppen, die Anwendung von social dilemma games oder eher psychometrische Arbeiten zu Skaleneigenschaften. Bei Interesse an diesem Thema einfach anschreiben, dann können wir uns gemeinsam ein Thema überlegen.

 

Ansprechpartner:

Maximilian Adler (maximilian.adler@ovgu.de)

 

Allgemeines Thema für Abschlussarbeiten: Umweltschutz als prosoziales Handeln

Anschließend an das obige Thema der Prosozialität stellt sich die Frage, was alles prosoziales Handeln ist bzw. ob sich eine prosoziale Neigung auch in spezifische Einstellungen der Verbundenheit und damit einhergehenden Unterstützung anderer ausbildet. Denkbar ist, dass diese Neigung in verschiedenste Themen bzgl. „anderer“ ausbildet: Gleichberechtigung, Gerechtigkeit, Tierschutz, oder auch Umweltschutz. Es stellt sich die Frage, ob das „andere“ lediglich auf andere Mitmenschen bezogen ist oder sich ebenfalls auf Tiere oder auch die Natur bezieht. Wobei ein Thema wie Umweltschutz sowohl als prosoziales Handeln gegenüber anderen Menschen (im globalen Süden, kommende Generationen) als auch gegenüber Tieren und Pflanzen (Biodiversitätsverlust, Erwärmung der Meere, etc.) verstanden werden könnte.

Für die Verbindung von Umweltschutz und Prosozialität gibt es bereits erste Erkenntnisse und auf diesen aufbauend können auch hier verschiedene Themen für Abschlussarbeiten formuliert werden. Denkbar sind experimentelle Paradigmen wie social dilemma games, in denen es bspw. um Ressourcenknappheit geht (Stichwort public goods games). Ebenfalls denkbar wären Interventionsstudien, dies ist jedoch eher im Rahmen einer Mastarbeit realistisch.

 

Ansprechpartner:

Maximilian Adler (maximilian.adler@ovgu.de)

 

Abschlussarbeit: Rolle der Umwelteinstellung für Berufsentscheidungen am Beispiel der Kreislaufwirtschaft

Aufgrund des Arbeitsmarktwandels ist es in Zukunft nötig, mehr junge Menschen für eine Ausbildung, ein Studium und eine Berufstätigkeit in der Kreislaufwirtschaft gewinnen. Daher sollen mögliche Motivatoren für solche Berufsentscheidungen in Kooperation mit REWIMET e.V. (https://www.rewimet.de/) untersucht werden.

Mögliche Fragestellungen hierbei sind: Was hat die aktuellen Mitarbeiter*innen in die Kreislaufwirtschaft gebracht? Hat die Umwelteinstellung bei den aktuellen Azubis in der Kreislaufwirtschaft eine entscheidende Rolle für diese Berufswahl gespielt? Wie entsteht bei jungen Menschen zwischen 16 und 27 Jahren eine Berufsentscheidung für die Kreislaufwirtschaft? Wie wirkt sich Bildung für nachhaltige Entwicklung oder die Umwelteinstellung auf die Berufsentscheidung für nachhaltige Berufsbilder aus?

Eine Kooperation mit dem REWIMET e.V. und dessen Mitgliedern ist ggf. möglich. Ein Fragebogen zur Erfassung der Umwelteinstellung liegt vor, etwaige weitere Erhebungsinstrumente müssen recherchiert werden.

Ansprechpartnerin:

Juliane Bücker (juliane.buecker@ovgu.de)

 

Masterarbeit: Allgegenwärtige Technologie? Die Entwicklung eines verhaltensbasierten Messinstruments von Nutzerakzeptanz

Aufgrund der rasanten Technologieentwicklung der letzten Jahrzehnte ist es heute möglich, technische Systeme zu implementieren, die allgegenwärtig sind und immer komplexere Aufgaben übernehmen und uns Menschen in der Ausführung vielfältiger Aufgaben unterstützen. Hierfür ist es allerdings essentiell, die technischen Systeme so zu gestalten, dass der Mensch mit den Systemen umgehen kann und auch will. Ob dies tatsächlich erreicht wird, wird traditionell im Rahmen von formativen und summativen Evaluationsstudien untersucht. Ein Kriterium, welches im Rahmen solcher Studien häufig angewendet wird, ist die Nutzerakzeptanz: Akzeptieren potenzielle Bediener das System? Sind sie bereit, es in ihren Alltag zu integrieren? Oder reagieren sie mit Ablehnung auf das neue System?

Erfasst wird diese Nutzerakzeptanz bisher mit Hilfe von klassischen Einstellungsmaßen, die hauptsächlich abfragen, inwieweit das in Frage stehende System die Erledigung einer Aufgabe erleichtert und wie einfach das System bedienbar ist. Der verhaltensbasierte, direkte Zugang zu dem Konstrukt "Nutzerakzeptanz", der untersucht, inwieweit Bediener technische Systeme denn tatsächlich nutzen, wurde bisher noch nicht umgesetzt.

Im Rahmen dieser Arbeit soll ein solches verhaltensbasiertes Messinstrument zur Nutzerakzeptanz von technischen Systemen - auf der Grundlage des Campbell-Paradigmas - entwickelt und kalibriert werden. Die Entwicklung fokussiert dabei auf der Generierung von Items zur tatsächlichen Benutzung möglichst vielfältiger technischer Systeme. Es ist vorgesehen, das neu zu entwickelnde Messinstrument mit Hilfe einer Internetstichprobe zu kalibrieren. Bei Interesse und Zeit besteht auch die Möglichkeit (eventuell im Rahmen eines Praktikums), das neue Messinstrument mit Hilfe einer vereinfachten Flugsimulation oder einer vereinfachten Simulation einer Radarlotsentätigkeit am Institut für Flugführung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt experimentell zu validieren.

Ansprechpartnerin:

Ronja Gerdes (ronja.gerdes@ovgu.de)

 

Allgemeines Thema für Abschlussarbeiten: Forschung zum Campbell Paradigma

Bei diesen Forschungsarbeiten geht es um die Weiterentwicklung des Campbell Paradigmas, seine Anwendung auf neue Inhaltsbereiche sowie die Überprüfung seiner Nützlichkeit im Rahmen klassischer sozialpsychologischer Forschung.

Ansprechpartner:

Florian Kaiser (fgk@ovgu.de)

 


Letzte Änderung: 12.04.2024 - Ansprechpartner: