Lange

Dr. Stefanie Lange

Fakultät für Naturwissenschaften
Institut für Psychologie I (IPSY)
Vita

Forschungsinteressen

  • Kognitive Plastizität
  • Transfereffekte von kognitivem Training

Diplomarbeitsthema: "Mathematische Leistungsexzellenz: Das Produkt aus Können und Wollen"

Zusammenfassung:

Untersuchungen zu Leistungsunterschieden beziehen sich meist auf einen Vergleich zwischen der Normalpopulation und einer Begabtenpopulation. Die vorliegende Studie hingegen betrachtet nur das obere Begabungssegment,denn die Stichprobe besteht aus 144 Schülern eines mathematischen Spezialgymnasiums. Es wurden kognitive und nicht-kognitive Merkmale erhoben, um die Leistungsvarianz in der Mathematikolympiade nachzuvollziehen. Es konnte gezeigt werden, dass mathematische Leistungsexzellenz hohe allgemeine Intelligenz in Verbindung mit besonderen mathematischen Fähigkeiten sowie mathematischem Wissen erfordert. Neben diesen kognitiven Aspekten spielen zusätzlich nicht-kognitive Merkmale eine Rolle. Den größten Einfluss hatte dabei das mathematische Interesse. Können allein ist demnach nicht ausreichend für besondere Leistung, das Wollen ist ebenso wichtig.

Dissertationsthema: "Transfer von kognitivem Training in den Alltag bei älteren Erwachsenen"

Zusammenfassung:

Die Altersforschung erlangt aufgrund der Bevölkerungsentwicklung sowie der differenzierten Sicht auf Entwicklung und Plastizität im Alter immer größere Relevanz. Auch wenn mit zunehmendem Alter die kognitiven Verluste steigen, kann mit Hilfe spezieller Trainingsverfahren ein Erhalt und sogar eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit erzielt werden (Westerberg & Klingberg, 2007). Dies ist im Sinne der selektiven Optimierung mit Kompensation, welche Baltes und Baltes (1990) als Strategie für erfolgreiches Altern vorschlagen. Dennoch ist vor allem der Umgang mit verminderten Ressourcen eine wichtige Entwicklungsaufgabe für Ältere (Havighurst, 1948). Die altersbedingte Abnahme der Bearbeitungsgeschwindigkeit (Salthouse, 1992), Arbeitsgedächtniskapazität (Schaie, 2005) und der kognitiven Kontrolle (Hasher, Lustig & Zack, 2007) führt zu einer größeren Fehleranfälligkeit. Diese Fehler können in planungsbasierte und aufmerksamkeitsbasierte Fehler unterteilt werden (Reason, 1977). Letztere sind in besonderem Maße Folge der kognitiven Einbußen, treten vermehrt im Alltag älterer Erwachsener auf und senken die Zufriedenheit. Ein Training der Fähigkeiten, welche diesen Fehlleistungen zu Grunde liegen, sollte demnach zu einem Transfer im Alltag führen. Die Schwierigkeit hierbei ist die Erfassung des Kriteriums, da oft ein Vergessen des Vergessens auftritt. Um dies zu verhindern, soll mit einer besonderen Methode, dem Ambulatory Assessment, gearbeitet werden, welches eine zeitnahe und ökologisch valide Erhebung ermöglicht. Das Training soll in einem Zeitraum von vier Wochen zwei- bis dreimal wöchentlich stattfinden und abwechslungsreich, adaptives sowie computergestützt sein. Neben der Trainingsgruppe gibt es eine aktive Kontrollgruppe, welche zeitgleich Wissensaufgaben bearbeitet, und eine passive Kontrollgruppe, welche nur an der Vor- und Nachtestung teilnimmt. Die Stichprobe soll im Alter von 65 bis 75 sein.

 

Letzte Änderung: 10.01.2019 - Ansprechpartner: